Lola stammt von der gleichen Kleintierbörse und vom selben Händler wie Wolke und Sly. Ich fand sie so hübsch und irgendwie tat mir dieses panisch hechelnde und Augen verdrehende Nervenbündel leid. Also habe ich kurz vor Schluss noch mit dem Händler verhandelt und so Lola und Sly für 5Euro erstanden. Er war froh, dass er sie nicht mit nach hause nehmen musste. Er sagte auch, dass er nicht wüsste, was er sonst mit ihr anstellen sollte: zum verkaufen war sie eigentlich schon zu groß, Käufer stehen auf Babies und zum Züchten wären ihre Ohren zu lang. Tja, da sieht man mal wieder, was Zuchtnormen anstellen können...
Zu Hause haben wir Lola erstmal in Einzelhaft gesetzt, damit sie sich beruhigen konnte und wir sehen konnten, ob ihr etwas fehlt. Das Einzigste, was ihr fehlte, war das Vertrauen in Menschen. Sie versteckte sich vor uns, sodass wir einige Zeit brauchten bis sie ruhig auf uns reagierte. Dann haben wir es gewagt sie auch in den Freilauf zu lassen. Als wir sie mit den Anderen reinholen wollten, kämpfte sie bis zur Erschöpfung, sprang uns an, kratzte...Als Daniel sie dann richtig zu fassen hatte, schrie sie, als wäre sie von einem Raubtier geschlagen worden. Es hat lange gedauert, bis sie sich beruhigt hatte. Heute lässt sie sich noch immer ungern einfangen, weiß aber, dass nichts passiert.